Matcha Schalen

Die Form der Teeschalen und Teekeramik hat sich unter dem Einfluss der Teemeister ab dem 16. Jahrhundert zu einer ganz eigenen Sprache entwickelt.
Damals hatten die Keramiker begonnen, nach den Wünschen und Vorgaben der Meister zu arbeiten.
Die Vorbilder aus China und Korea wurden weiterentwickelt, neue Brenntechniken, Glasuren und Brennöfen erfunden, die einmalige und nicht wiederholbare Objekte hervorbrachten und bringen.
Genannt sei z.B. die Raku Keramik, die eher durch absichtsloses Gestalten geprägt ist.
Für westliche Betrachter mögen die Teeschalen auf den ersten Blick plump oder schlicht wirken, doch wenn man sich auf diese Art der Keramik einlässt kann sich eine völlig neue Welt erschließen. Ein anderes Sehen und Erleben ist hierfür nötig.
Interessant ist auch, daß besondere Teeschalen von hervorragenden Meistern Namen haben, die vielen Japanern geläufig sind.
Ich erinnere mich an eine Ausstellung in Tokyo, wo die Besucher in einer wohl 100 m langen Schlange geduldig warteten, um einen Blick auf einen dieser "Nationalschätze" werfen zu können.

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