Aussprache: Sh als stimmloses sch, j als stimmhaftes sch, also ungefähr so: Schodschii Shoji sind bewegliche Trennwände, die in der traditionellen japanischen Innenarchitektur hauptsächlich vor Fensteröffnungen oder Flurwände mit Fenstern geschoben wurden.
Sie bestehen aus einem hölzernen Gerüst mit, für europäische Verhältnisse, extrem gering dimensionierten Rahmen und Sprossen, welches, mit Papier (Washi) bespannt, diesen unnachahmlich leichten, transparenten, schlicht-eleganten Charakter vermittelt.
Selbst ganze Wände oder gar Räume, die mit shoji verkleidet sind, wirken nicht schwer oder erdrückend. Holz und Papier geben der sehr schlichten, fast strengen Gestaltung eine warme Ausstrahlung, ohne rustikal oder zu „gemütlich“ zu wirken. Trotz ähnlicher Machart ist jedes Element ein einzigartig gestaltetes Stück, abgestimmt auf individuelle Räume und Bedürfnisse. Durch die geschickte Wahl der Rastergrößen lassen sich ungünstige Raumproportionen sehr gut beeinflussen. Shoji und Verkleidungen im Shoji-Stil lassen sich vielseitig verwenden – als Schranktüren, Trennwände, Wandschirme, als Fensterelemente, Heizkörperverkleidungen und für beleuchtete Wände. Als leichte Raumteiler sind sie wunderbar für flexibles, offenes Wohnen einzusetzen. So haben shoji auch den radikalen Wandel in der japanischen Einrichtungskultur überlebt und finden sich dort noch heute in vielen Haushalten.
In der Gallerie finden sehen Sie eine fest eingebaute Trennwand im Shojistil zwischen Bade- und Schlafbereich. Die Oberfläche ist Schellackpatina und Wachs. Bespannung: Japanisches Papier Nr. 10.33.01. Deweiteren sehen Sie dort ein Shoji mit 5 Türen als Raumteiler in einer Praxis für Physiotherapie. Bespannt mit Japanischem Papier Nr. 10.31.01. In der Gallerie finden Sie auch ein Beispiel für Shoji als Raumabteilung im Küchen- / Wohnzimmerbereich. Durch Verzicht auf einen Eckpfosten entsteht bei Öffnung der drei Shoji eine großzügige Erweiterung des Wohn-Küchenbereiches. Verwendete Materialien: Tanne massiv, Griffmulden: Ahorn Oberfläche: klassisch Japanisch, gehobelt, keine Verwendung von Schleifmitteln. Bespannung: Japanisches Papier Nr. 10.38.01